Einbruchschutz: Mechanische Sicherung ist wichtiger als Smarthome-Technik
Immer wenn im Zuständigkeitsgebiet der Polizei Köln und Leverkusen im vergangenen Jahr ein Einbruch verübt oder ein versuchter Einbruch bekannt wurde, sind Ermittlungen nach den Verursachern aufgenommen worden. Neben der Spurensicherung am Tatort und der Befragung von Zeugen wurden mithilfe eines Erfassungsbogens auch Erkenntnisse erhoben über angebrachte Einbruchsicherungen oder andere Umstände, die für die Tat von Bedeutung gewesen sein könnten.
Quelle: Kölner Studie – Polizei / Grafik Abus
Beispiel Eigenheim – Schwachpunkt Terrassenfenster
Zum Beispiel stellen Terrassenfenster in Einfamilienhäusern eine große Schwachstelle dar. Eine rundumlaufende Sicherung, welche sowohl ein Aufhebeln als auch das Einschlagen der Fensterscheibe und Entriegelung des innen liegenden Griffes vermeidet, ist hierbei von besonderer Wichtigkeit.
Fenstertüren und Fenster ohne entsprechenden Einbruchschutz werden von Tätern innerhalb weniger Sekunden geöffnet. Aus diesem Grund wird empfohlen, einbruchhemmende und zertifizierte Produkte von Fachbetrieben verbauen zu lassen. Insgesamt gelten Fenster und Fenstertüren mit ca. 78% als größte Schwachstelle in Einfamilienhäusern.
Pilzkopfbeschläge werden an Fenstern und Fenstertüren verbaut und bieten dort den besten Schutz.
Die wichtigsten Erkenntnisse der Kölner Studie 2017
- 2017 ist fast jeder zweite Einbruch im Versuchsstadium steckengeblieben.
- In Parterre oder Hochparterre gelegene Wohnungen in Mehrfamilienhäusern sind am meisten gefährdet.
- Die dunkle Jahreszeit (November – März) ist weiterhin Haupteinbruchszeit.
- Donnerstags bis samstags sind Einbrecher besonders aktiv.
- Immer mehr Menschen setzen auf Sicherungstechnik, um sich vor Einbrüchen zu schützen; dabei bietet die Smarthome-Technologie zusätzliche Möglichkeiten.
Auszug aus der Kölner Studie 2017:
3.5.1 – Warum scheitern Einbrecher?Wohnungseinbrüche können auf Grund verschiedener Faktoren scheitern und nicht immer gibt es nur einen Grund dafür. Von 1367 ausgewerteten, versuchten Wohnungseinbrüchen war in 635 Fällen (46,45%) der Grund des Scheiterns nicht eindeutig erkennbar. Nachweisbar ist jedoch, dass der Versuchsanteil der Fälle eindeutig höher ist, in denen eine Zusatzsicherung verbaut war. Von allen ausgewerteten Delikten gab es nur 17 Fälle (1,05%), bei denen es trotz Sicherungsvorkehrung zu einem vollendeten Wohnungseinbruchsdiebstahl gekommen ist. Es ist in diesen Fällen nicht bekannt, ob es sich bei der Sicherungsvorkehrung um eine – wie von der Polizei empfohlene – zertifizierte und fachmännisch verbaute Sicherung gehandelt hat. Der Einbau von Sicherungstechniken kann die Vollendung eines Einbruchs tatsächlich verhindern.
Lassen Sie sich individuell vom VdS zertifizierten Fachbetrieb beraten, denn jedes Zuhause stellt andere Ansprüche an einen effektiven Einbruchschutz!